Orgelneubau St. Marien-Kirche Rendsburg 
 Kultur- und Erlebnisraum "Gläserne Orgel" 

 Der Orgelneubau 

Der Orgelneubau wird durch die Firma "Freiburger Orgelbau Hartwig & Tilmann Späth" realisiert.

Das 1862 gegründete Familienunternehmen befindet sich mit dem Juniorchef in der  fünften Generation.

Seit Gründung der Werkstatt entstanden über 1.000 Orgeln.

Tilmann Späth weiß sich diesem Kunsthandwerk mit seiner Jahrhunderte alten Tradition verpflichtet und ist seit 2015 im Beirat des Bund Deutscher Orgelbaumeister (BDO). Er begleitet federfühernd das Projekt. 

Auf der eigenen Homepage gibt es dazu ausführliche  Informationen. 


Die neue Marienorgel wird ca. 3000 Pfeifen haben. Angefangen von Bleistiftgröße sind dann die großen Prospekt- und Basspfeifen bis zu 6 m hoch. Die musikalisch unterschiedlich intonierten Pfeifen werden in 45 KlangRegistern zusammengefasst (Disposition). Diese werden auf drei sogenannte Werke (Hauptwerk, Positiv, Schwellwerk) und das Pedal aufgeteilt. Eine besondere zusätzliche musikalische Note bringen eine Celesta und ein Röhrenglockenspiel mit, auch ein Zimbelstern gehört zur Ausstattung. Im Klang wird die neue Orgel französisch-romantisch nach Cavaillé-Coll ausgerichtet sein. Die Disposition ist dabei so vielseitig angelegt, dass auch andere Musikepochen überzeugend interpretiert werden können.

Entsprechend dem Ausstellungskonzept werden das Gehäuse und die Gesamtkonstruktion so konstruiert, dass sich ein Rundgang um die Orgel ergibt. An mehreren geeigneten Positionen werden verglaste Öffnungen vorgesehen, die einen Einblick in die speziellen Bauteile und Bereiche des inneren Orgelwerkes erlauben.

Dem Orgelprospekt liegen Entwürfe vom Orgelarchitekten Lothar D. Zickermann aus Hannover zugrunde.


Inzwischen ist die Spendenkampagne zur Finanzierung des Gesamtprojekts gestartet.


Am 15. Januar 2024 fand in der Marienkirche ein wichtiger VorOrt-Termin statt, an dem Orgelbauer, Architekten, Denkmalpflege, Orgelsachverständiger und die Projektgruppe verschiedene Themen beraten und Planungsschritte beschlossen haben. (Fotos: Ulrike Taege)


 


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Auf unserer Seite hier informieren wir über den aktuellen Stand und den Fortgang des Orgelneubaus.

Wir aktualisieren diese Seite, wenn die konkreten Planungen für den Orgelneubau beginnen.
Der eigentliche Aufbau der neuen Orgel beginnt ca. Anfang 2025.
Vielen Dank für ihr Interesse!


  Der Orgelabbau 8.-12. April 2024 


Bevor der Kultur- und Erlebnisraum "Gläserne Orgel" auf der Empore der Marienkirche 2025 entsteht, musste die alte Orgel abgebaut werden.

Dabei wurde die Orgel nicht einfach "abgerissen" und verschrottet, sondern von der Firma "Instrumenten Ladach" aus Wuppertal unter Leitung ihres Inhabers Andreas Ladach fachmännisch abgebaut und für eine teilweise Weiterverwendung in Belchatow (Polen) in Einzelteilen verpackt und per LKWs dorthin transportiert.

Aus diesem Grund waren nicht nur zwei Mitarbeiter aus Wuppertal vom 8.-12. April 2024 in der Marienkirche am Abbau mit beteiligt, sondern auch fünf aus Polen unter der Leitung ihres Orgelbauers Wojciech Lipniacki, der dann dort den Wiederaufbau leiten wird.

Andreas Ladach begann Anfang der 2000-er Jahre mit gebrauchten Klavieren und Flügeln zu handeln, bevor er sich mit dem Abbau und dem Wiederverkauf von Orgeln europaweit spezialisiert hat.

So hat er bis heute ca. 1000 Orgeln aller Größen abgebaut -  aus Kathedralen genauso wie aus Gemeindehäusern - zur Zeit im Jahr ca. 80, mit steigender Tendenz.

Bei so großen Orgeln wie in Rendsburg ist er dann auch persönlich vor Ort und legt tatkräftig Hand an.


1. Tag - Abbau der Prospektpfeifen

Am ersten Tag wurden alle Prospektpfeifen abgebaut, auf den Kirchenbänken gelagert und dann für den sicheren Transport verpackt. Durch den Abbau wurden viele interessante Einblicke in das Innere der Orgel möglich. Auch der Zimbelstern wird gesichert.














Andreas Ladach mit zum Zimbelstern gehörenden Glockenspiel



Hinter den Prospektpfeifen sind dann auch die weiteren Metall- und Holzpfeifen zugänglich, die genauso sorgfältig verpackt und sortiert werden. Dazu ist ausreichend Verpackungsmaterial nötig.











2. Tag - Die Kirche füllt sich mit Orgelpfeifen und es startet der erste Transport nach Polen














Im Inneren der Orgel sind aber nicht nur kleinere Pfeifen verbaut, sondern auch die großen Pedalpfeifen aus Holz.














3. Tag - Der Abbau geht weiter

Neben den Pfeifen müssen auch Gebläse, Spieltisch, Windladen und die gesamte Elektrik/Elektronik ausgebaut werden. Auch der Gehäuseabbau beginnt. Die Zwischenlagerflächen werden knapp, auch wenn der nächste Transporter seine Tour nach Polen antritt.

Wichtigster "Mitarbeiter" wird der Hublift, mit dem alle schweren und sperrigen Teile nach unten transportiert werden.

























4. Tag - Spieltisch und Windladen: Die schweren Teile

Nachdem die "leichten" Teile ausgebaut sind, bleiben zum Ende mit den großen Gehäusteilen, aber vor allem mit Spieltisch und Windladen die richtig schweren übrig. Der Abbau verlangt höchste Konzentration und viel Kraft. Da tun die Pausen gut...




3 x  Martin, Thomas, Janusz, Grzegorz, Daniel, Wojtek, Andreas





5. Tag - Abschluss der Arbeiten

Am Freitag dann der Abschluss der Arbeiten: das Zerlegen der Stahlträger und das Warten auf die letzten drei Transporte nach Belchatow- es ist noch eine ganze Menge zu verladen. Auch das Abbauen des Gerüsts, das Aufräumen und Einsammeln der Werkzeuge kosten einige Zeit. Gegen 17.00 Uhr war dann dieser wichtige und auch besondere Abschnitt des gesamten Projektes Kultur- und Erlebnisraum "Gläserne Orgel" erfolgreich abgeschlossen - verbunden mit einem großen Dank an Andreas Ladach und sein Team!













(Fotos/Videos: Karsten Struck)


 Abbau der Emporen-Podeste 
Die Mitarbeiter der Rendsburger "Kanaltischlerei" haben im August die Podeststufen auf der Empore abgebaut. Für die neue Orgel muss der Boden mit einem ebenen, graden Untergrund versehen werden.






Für die Konstruktion der Orgel waren umfangreiche Vermessungsarbeiten nötig, die das Rendsburger Ingenieurbüro Overath-Sand durchgeführt hat.








Inzwischen sind die Konstruktionspläne durch die Orgelbauirma Späth erstellt und genehmigt - der Orgelbau kann beginnen.





 In der Orgelwerkstatt sind erste Teile in Arbeit.





 Emporengerüst 

Am 14. und 15. November 2024 wurde auf der Empore der Marienkirche ein großes Baugerüst aufgestellt.
Bevor die neue Orgel im kommenden Jahr aufgestellt wird, soll das Deckengewölbe über der Empore gestrichen werden.
Bei der großen Renovierung der Marienkirche 1999 konnte das Gewölbe auf der Empore wegen der dort stehenden großen Orgel nicht vollständig ausgemalt werden - das soll jetzt erfolgen.
Bevor die Maler beginnen können, erfordert der Denkmalschutz allerdings eine genaue Prüfung durch Restauratoren.







 Erste Orgeltöne in der Marienkirche 


Am 20. November 2024 war Reiner Janke aus Freiburg in Rendsburg. Er arbeitet seit vielen Jahren in der Freiburger Orgelbauwerkstatt Späth als Intonateur. Damit ist er für den Klang und die Stimmung der Orgeln zuständig.
Für den Bau neuer Orgeln hat er aus seiner langjährigen Erfahrung heraus eine besondere Herangehensweise entwickelt: ein paar Monate vor dem Einbau der neuen Orgel und dem Intonieren dieses Instruments hört er sich einige exemplarisch vorher ausgesuchte Orgelpfeifen in dem Raum an, in dem die neue Orgel aufgebaut wird.










Genau das hat er nun auch in der Rendsburger Marienkirche getan. Dabei wurde er unterstützt von unseren Kirchenmusikern Volker Linhardt und Marius Branscheidt.


 








 Neues aus der Orgelbauwerkstatt 

In der Freiburger Orgelbauwerkstatt Späth werden die ersten großen Gehäuseteile der neuen Orgel aufgebaut...




Die Orgel wächst im Montagesaal...





Die Holzpfeifen werden bearbeitet, das Gehäuse wächst im Montagesaal. 

Das Lagerwerk für das Hauptwerk wartet auf die Montage, die Pedalladen werden hergestellt.






Das Pedal Gehäuse wird aufgebaut.
Die Fläche wird später der Durchgangsbereich hinter der Orgel sein.





Nachdem in Busan (Südkorea) die dortige Konzerthallen-Orgel aufgebaut ist, sind alle Mitarbeitenden wieder in Freiburg in der Werkstatt - und die Rendsburger Orgel wächst und gedeiht....










Im März sind weitere große Fortschritte zu erkennen....







Im Mai beginnt in der Freiburger Werkstatt vor dem Abbau im Juni der Endspurt, Überall in der Werkstatt sind nun Teile der Marienorgel aufgebaut bzw. gelagert. Am 23. Juni soll dann der Aufbau in Rendsburg beginnen..












       

 




 Der Abbau in der Orgelwerkstatt hat begonnen - einige der  Windladen sind nun wieder zu sehen....





  Aufbau der neuen Orgel 

1. und 2. Tag - Anlieferung

Drei LKWs mussten am 23. und 24. Juni entladen werden und die vielen Orgelteile in der Marienkirche untergebracht werden. (Drei weitere folgen noch).
Die Werkstatt Materialhof (NGD) hatte ihren Radlader zur Verfügung gestellt. Und aus der Stadtkantorei und der Gemeinde haben ca. 15 Ehrenamtliche das Ausladen unterstützt. 


















 3. und 4. Tag - der Aufbau beginnt 

Die  fünf Freiburger Orgelbauer Martin Schwan (Leitung), Jona Bommas, Malte Stein, Marius Krause und Antonio Kubo-Rücker haben sich inzwischen "häuslich" eingerichtet - Werkzeuge und -bank, Säge und Zubehör haben ihren Platz gefunden, der Hublifter ist aufgebaut und es beginnt sofort der Aufbau der neuen Orgel - die leere Empore füllt sich schnell.

Zuvor wird aber noch die Empore vor möglichen Beschädigungen abgesichert.

Grundlegender erster Arbeitsschritt ist das Auslegen der Untergrundplatten. Die Empore hat von vorn nach hinten und von links nach rechts Gefälle, es müssen dabei  bis 7 cm ausgeglichen werden. Das wird mit einzelnen hölzernen Unterlegbrettchen erreicht, die millimetergenau in der Freiburger Werkstatt vorbereitet wurden. So steht dann die gesamte Orgel "im Wasser".

Und die Pedalregister werden vorbereitet - durch sie führt dann der Durchgang durch die Orgel.















Am Mittwoch war zum Mittag das erste Mal - wie zukünftig jeden Mittwochmittag - ein kleines "Vesper-Buffet" gedeckt, vorbereitet von Ehenamtlichen aus der Gemeinde.







 5. und 6. Tag  

Die Windversorgung der Orgel wird aus dem Turmzimmer erfolgen - Motorkasten und Balg werden aufgebaut, ebenso im Kirchenschiff ein großer Windkanal zur Verteilung der Luft.

Die ersten Windladen werden von unten nach oben transportiert. Das Pedalwerk wächst, erste Trakturelemente sind platziert und die linke Treppe für den Orgeldurchgang angebaut.










 7. und 8. Tag  

Erste Windladen haben ihren endgültigen Platz gefunden. Bei Außentemperaturen von 32 Grad hält man sich zum Arbeiten (und auch so) gern in der wohltemperierten Marienkirche auf. Das Mittwoch-Mittagsbuffet fand großen Anklang.
Die rechte Treppe des Orgeldurchgangs wird angebaut, die Seitenwände links und rechts stehen. Der Zwischenraum wird dann verglast und wird einen Einblick in das Innere der Orgel ermöglichen.














  9. bis  12. Tag  

Zum Ende der zweiten Woche geht der Aufbau des gesamten Gehäuses weiter. Inzwischen wird auch immer sichtbarer, dass eine Orgel eine ganze Menge elektischer Teile hat und damit verbunden eine ebensolche Menge Kabel...

Die Celesta ist ausgepackt und wartet auf den Einbau.














13. Tag

Zu Beginn der dritten Woche war für das "Schleswig-Holstein Magazin" ein Filmteam des NDR in der Marienkirche - u.a. wurde der Einbau der Celesta genau verfolgt.


 




14. bis 15. Tag
Für den ersten Montageblock stehen die letzten beiden Tage an, bevor es am Donnerstag zurück nach Freiburg geht.
Die Lieferung mit den Prospektpfeifen ist angekommen, dazu die Holzkränze zur Unterkonstruktion für das Emporenpodest.
Das Röhrenglockenspiel hat seinen Platz an der Seitenwand gefunden. Und am Mittwoch zum Mittagsimbiss dann Bulletten und Kartoffelsalat. In echter Schleswig-Holsteiner Ausführung, also mit Mayonnaise angemacht. Für die Freiburger Orgelbauer, die das mit Essig und Öl gewöhnt sind, z.T. eine neue Erfahrung...














Der zweite Montageblock

Die  Freiburger Orgelbauer arbeiten im zweiten, wieder dreiwöchigen Montageblock unter der Leitung von Damian Zeh nun zu sechst. Simon Grabowski und Jonas Winter sind dazugekommen, Jona Bommas, Malte Stein und Marius Krause waren schon in der ersten Runde dabei.

Sie beginnen sofort mit dem Bau des Emporen-Podestes, außerdem werden die Prospektpfeifen eingesetzt. Diese werden vorher von Jonas einer "Einzelbehandlung" unterzogen - nach genauen Vorgaben des Intonateurs Reiner Janke werden Öffnungen eingeschnitten. Danach beschäftigt er sich ausführlich mit der Elektronik der Orgel - es gibt eine Menge Kabel anzuschließen....

Mittwochs darf auch die zweite Gruppe  den vorbereiteten Mittagstisch genießen.



















Der Inhaber der "Schauburg" - Rendsburgs vielfach ausgezeichnetes Kino - Hans von Fehrn-Stender, der der Marienkirche sehr verbunden ist, überraschte die sechs Orgelbauer mit einem Kinogutschein - und konnte dabei die Bau-Fortschritte direkt vor Ort erleben.



Ein besonderer Moment war die Platzierung des Spieltischs, durch das Gewicht auch eine große logistische Herausforderung.








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